Oder: Geld für ein immaterielles Gut?
1.) Warum sollte ich Geld bezahlen für Beratung – ein immaterielles Gut? Was bleibt mir davon?
2.) Und noch dazu, wenn gerade in der Ernährung sich ja „ständig“ alles ändert?
1.) Warum sollte man für „nur“ Wissen, also etwas immateriellem, so viel Geld bezahlen?
Viele wären bereit für etwas „Handfestes“, sprich Materielles, viel Geld auszugeben, wenn es hochwertig ist. Weil sie etwas Beständiges haben. Weil es – vermeintlich – keinen Werteverfall hat. Weil es nur ihnen gehört. Weil sie es gut kontrollieren/sichern können, niemand kann es ihnen nehmen.
Doch unsere Gesellschaft zeigt einen anderen Trend. Zum einen haben materielle Güter auch Verfall, zum anderen verlieren materielle Güter immer mehr an Bedeutung. Es rücken andere Werte ins Bewusstsein – wie Freiheit, Selbstverwirklichung, Selbstentwicklung, Streben nach hoher emotionaler Zufriedenheit mit sich, mit „dem“ Leben usw.
Wir bewegen uns hin zur Wissensgesellschaft – das ist seit 20 Jahren bekannt. Auf der Ebene materieller Güter gibt es aber auch eine krasse Veränderung – und zwar insbesondere im Bereich derjenen materiellen Güter, die dieser Wissensgesellschaft dienen! Das Geld wird heute nicht mit Waschmaschinen verdient, sondern mit Computern, Tablets, Handys und aller Form von elektronischen Geräten für unseren Durst nach Wissen und unserem Wunsch nach Vernetzung mit anderen Menschen. Der Anspruch an die Leistungsfähigkeit der Geräte wird dabei immer höher, die Halbwertszeit der Geräte immer kürzer. Trotzdem geben wir viel Geld aus für immer neue Handys und elektronische Geräte. Ein sehr beachtlicher Teil des Geldes fließt natürlich auch in die Entwicklung der Software der Geräte. Weil die Entwicklung sehr viel Arbeit macht, ist Software sogar richtig teuer. Trotzdem kaufen wir sie – auch wenn eine Software nach nur wenigen Jahren völlig veraltet und damit nutzlos sein kann bzw. (in den allermeisten Fällen) ist.
Warum geben wir so viel Geld dafür aus? Weil wir uns davon etwas erhoffen! Zugang zu Wissen, zu Teilhabe, zu Kontakt mit anderen Menschen! Wissen über alles, was uns interessiert, über die Zusammenhänge in der Welt, damit wir die Welt verstehen. Zugehörigkeit – wir wollen dieses Wissen mit anderen teilen, wir wollen in der Kommunikation mit anderen uns über dieses Wissen austauschen, unsere eigene Meinung bilden und validieren, um zu wissen, ob unser Wissen korrekt ist oder ob wir unsere Meinungen/Wissen anpassen sollten… Wir wollen nicht alleine – sondern als soziale Wesen – mit anderen verbunden sein. Wissen und Verbundenheit sind also zutiefst menschliche Bedürfnisse, für deren Befriedigung wir bereit sind, zu investieren.
Warum geben wir Geld für Gesundheitsberatung aus? Gesundheitsberatung ist doch nur ein immaterielles Gut?
Ja, es ist zwar immateriell, aber: es „verfliegt“ nicht einfach, sondern das Wissen kann jeder direkt auf sich selber anwenden: Wie funktioniert mein Körper? Was kann ich ihm geben, damit es ihm/mir gut geht? Dieses Wissen kann ich nutzen, um mein persönliches Wohlbefinden und meine Lebensqualität zu steigern. Ja, auch um mich selbst besser kennenzulernen, mich weiter zu entwickeln, mein Potential (geistig wie körperlich) auszuschöpfen und damit besser meine Ziele zu erreichen (körperliche, emotionale, ..). Dieses Wissen über mich selbst und für mich, hilft mir, mich selbst zu verwirklichen.
Und: Dieses Wissen über mich selbst – was mir gut tut, was ich brauche, damit es mir gut geht - kann mir keiner mehr nehmen. Es ist beständig und bleibt. Es kann sich – z. B. mit neuen Forschungen im Bereich Ernährung und Psychologie – erweitern und ergänzen, aber alles, was dazu kommt, baut darauf auf. Und hier kommen wir zum 2. Teil der Eingangsfrage:
Kritiker kommen jetzt vielleicht und sagen: „In der Ernährungswissenschaft wird ja alle paar Wochen eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Alles ist so widersprüchlich und man weiß gar nicht mehr, was man glauben soll.“ Dazu möchte ich sagen: Ja, dieser Eindruck mag sich von außen her manchmal aufdrängen. Im Kern kommt es aber kaum vor, dass gewisse Grundpfeiler völlig umgestoßen werden. Es wird nie so sein, dass man raffinierten Zucker für „gesund“ erklären wird. Es wird nie so sein, dass man frisches Obst und Gemüse als schädlich einstufen wird. Die Ursachen für die Widersprüche bei vielen Themen, wenn man Proklamationen aus der Vergangenheit („Fett ist schädlich“) mit dem Wissen von heute vergleicht („Es kommt auf die ART der Fette/Öle an und bestimmte Mengenverhältnisse!“), liegen weniger darin begründet, dass man etwas grundständig „falsch“ untersucht hat, sondern dass man es nicht detailliert genug untersucht hat. Es kommt beständig neues Wissen hinzu, was hilft, das Verständnis davon, was gute Ernährung ist, immer genauer werden zu lassen. Wie ein Bild, was immer höherauflösender wird und aus dem sich durch die besser erkennbaren Details immer mehr Zusammenhänge und Rückschlüsse ziehen lassen – welche aus der groben Betrachtungsweise heraus nicht erkennbar waren. Am Beispiel der Fette/Öle wusste man damals noch nicht, was es alles für Unterarten gibt und wie diese wirken, welcher Bedarf von welcher Sorte besteht und in welchem Mengenverhältnis sie zu einander stehen sollten.
In der Metapher der Software gesprochen: Weiterentwicklung des Menschen und Weiterentwicklung von Wissen ist immer fehlerbehaftet. So wie in einer Software ein Fehler auftritt oder bestimmte Bedienschritte nicht sonderlich elegant und benutzerfreundlich gelöst werden, so wird dies in einer neuen Softwareversion verbessert. Ganz pessimistische Menschen sagen jetzt: „Etwas neues ist nicht immer besser, nur weil es neu ist. Und nicht jedes Gerät oder Software ist in der Folgeversion besser, manchmal gibt es auch Verschlechterungen.“ Ja, das stimmt. Aber: Betrachtet man bei der Software die Entwicklungsspanne von bspw. 30 Jahren, so muss jeder zustimmen, dass es eine enorme Entwicklung und Verbesserung gegeben hat. Software wurde einfacher für den Benutzer, benutzerfreundlicher und hat unzählbar mehr Funktionen und Nutzen für alle möglichen Lebensbereiche gebracht. Gerade die bessere Nutzerfreundlichkeit hat vielen vielen Menschen überhaupt erst den Weg in diese Welt eröffnet, weil sie es verstehen und nutzen konnten für ihr Leben.
Dies übertragen auf die Ernährung: Viele Menschen können die Vielzahl an komplexen Informationen zum Thema Ernährung nicht verarbeiten, sie auf „einen Nenner“ bringen und so für sich nutzbar
machen, indem sie sie in ihr (Ess-) Verhalten integrieren und umsetzen können. Ernährung muss benutzerfreundlicher werden. Insofern kann man sagen: Auch in der Ernährungswissenschaft gab es in
den letzten 30 Jahren riesige Fortschritte. Aber so leicht, wie die meisten Menschen ihr Smartphone bedienen können, ist es noch nicht umsetzbar. Bei dieser Umsetzung möchte ich Ihnen helfen.
Durch Filtern und Sortieren von Wissen, durch Mehren von Wissen und durch gemeinsames entwickeln von Lösungen, wie Sie es individuell in Ihrer Lebenssituation umsetzen können.
Mit dem Ziel, Nutzen und Werte zu schaffen, die IN IHNEN SELBST verankert sind und die Ihnen nützen:
Mit Ernährung zu Fitness und Vitalität, zu Lebensfreude und Glück.